30 Jahre Tennis in Mirskofen

Im November 2015 feierte die Tennisabteilung ihr 30-jähriges Bestehen. 

30 Jahre Tennis in Mirskofen

Wie begann alles? Dazu musste der Abteilungsleiter Hannes Hirschbolz ein bisschen ausholen, denn es war gar nicht so selbstverständlich, dass vor 30 Jahren so ein kleiner Sportverein, wie wir damals waren, Tennisplätze baute.

Als im Jahr 1982 Heini Eichinger und Hannes Hirschbolz die Vorstandschaft des DJK übernahmen, war der Sportverein ein reiner Fußballverein mit einer Damengymnastikstunde und einer Skigymnastik. Der einzige Fußballplatz war am Holzberg, dort wo heute der Hartplatz ist. Immer wieder rutschte der Ranken des Fußballplatzes wegen unterirdischer Wasserläufe ab und musste mit viel Aufwand saniert werden. Die Verantwortlichen suchten daher an einer anderen Stelle einen neuen Fußballplatz.  Sie wurden schließlich auf der „Müllerwiese“ fündig, dort wo auf der Wiese das erste Fußballspiel 1961 stattfand.

Auch in Mirskofen war der Boris Becker- und Steffi Graf Boom angekommen und zahlreiche Interessierte wollten auch in Mirskofen Tennisspielen. Daher wurden die Planungen des Fußballplatzes um Tennisplätze aber auch um Stockbahnen erweitert und bereits 1984 der Antrag bei der Gemeinde zum Bau eines Fußballplatzes, drei Tennisplätzen und Stockbahnen eingereicht. Den Fußballplatz finanzierte die Gemeinde, die Kosten für die Tennisplätze und die Stockbahnen musste der Verein aber selbst aufbringen.

Der Verein war damals alles andere als finanziell gut gestellt, aber dank unseres Finanzgenies Heini Eichinger, der alle Fördertöpfe ausfindig machte und entsprechend anzapfte, trauten sich die Verantwortlichen zu, die Sache in Angriff zu nehmen.

So kam es im Februar 85 zur Gründungsversammlung einer Tennisversammlung. 47 Gründungsmitglieder hoben die Tennisabteilung aus der Taufe. Das erste Problem tauchte auf als es darum ging, wer übernimmt die Verantwortung der Tennisabteilung. Schließlich einigte man sich bereits damals auf ein Dreiergremium mit Max Schlögl, Eckhard Engel und Hans Kreitner. Das nächste schier unlösbare Problem tauchte auf, als wir die Preise der Angebote für den Bau der Tennisplätze bekamen –sie lagen zwischen 150.000 und über 200.000 DM. In der 1. Abteilungsversammlung im Juni 85 versicherte Max Schlögl die Kosten auf 50.000 DM zu senken, wenn wir die Plätze in Eigenregie bauen. Da Max vom Postsportverein schon entsprechende Erfahrung mitbrachte,vertrauten die Mitglieder ihm und nahmen den Vorschlag einstimmig an. Außerdem beschlossen sie, dass jedes männliche Mitglied 20 Arbeitsstunden ableisten oder je 10 DM für nicht geleistete Stunde zahlen musste.

Bereits einen Monat später wurde mit den Arbeiten am Vereinsgelände zum Bau der Tennisplätze begonnen. Knapp 10 Monate später waren die Tennisplätze fertig gestellt. Es wurden über 1.500 Arbeitsstunden vom den Mitgliedern geleistet.  Schließlich wurde auch eine „Tennishütte“ erstellt, da das schöne Vereinsheim, indem wir uns jetzt befinden, ja erst später gebaut wurde. 

An dieser Stelle dankte der Abteilungsleiter nochmals den zahlreichen Helfern, insbesondere Schlögl Max und Hans Gmahl, unserem Geometer. Sie waren die Verantwortlichen auf der Baustelle und wussten immer wie es weiter geht, wenn’s irgendwo gehakt hat.

  • 16.5.1986 startete der Spielbetrieb mit einem Schleiferlturnier.

Der Andrang auf den Plätzen war am Anfang riesengroß, zahlreiche neue Mitglieder traten der Abteilung bei und die Mitgliederzahl wurde auf 170 festgelegt, eine Warteliste und ein Aufnahmebeitrag eingeführt. Auf den Tennisplätzen ging es rund. Die Spielzeit betrug 45 Minuten beim Einzel und 60 Minuten beim Doppel, dann musste der Platz für die nächsten wartenden Spieler frei gegeben werden. Um dies sicher zu stellen, mussten die Spieler zum Spielbeginn die Uhr an der Eingangstür stellen. Allerdings erlosch Mitte der 90 Jahre das Interesse; viele Mitglieder traten aus der Abteilung aus. Um neue Mitglieder zu gewinnen wurden die Warteliste und der Aufnahmebeitrag abgeschafft.

Diese Schleiferlturniere finden bis heute noch jedes Jahr mit größerer
oder kleiner Beteiligung statt. Die Schleiferlturniere sind sehr wichtig für den Zusammenhalt in der Abteilung, da hier Alt und Jung, Mannschaftsspieler und Freizeitspieler in gemütlicher Runde miteinander spielen. Zum Ausgleich von Leistungsunterschieden gibt es entsprechende Handicaps.

  • 1988 gründeten 15 Tennisspieler eine Herrenmannschaft, die an  den Punktspielbetrieb teilnahm. Bereits ein Jahr später folgte eine Damenmannschaft.

Die Damenmannschaft  wurde 1994 Vizemeister und stieg in die Kreisklasse 1 auf, allerdings im nächsten Jahr wieder ab. Das Interesse der Damen an der Teilnahme an der Punkterunde erlosch bald wieder und  ab 1998 und gab es keine Damenmannschaft mehr. Erst seit zwei Jahren sind auch die Damen wieder im Mannschaftwettbewerb aktiv.

Die Herren errangen 1991 die Vizemeisterschaft und wurden 1995 Meister ihrer Klasse. Damit stiegen sie in die Kreisklasse 2 auf. Zehn Jahre später, 2005, gelang es ihnen erneut, eine Meisterschaft zu erringen und stiegen in die Kreisklasse 1 auf. Allerdings auch sie mussten nach zwei Jahren  den Abstieg hinnehmen.  2008 und 2009 wurden sie jeweils Vizemeister.
Von 2003 war eine  „Herren 40 Mannschaft“ bis 2008 im Spielbetrieb. Nachdem auch die "Jungen" etwas älter wurden und entsprechender Nachwuchs für die Herrenmannschaft zur Verfügung stand, ist die Herren 40 seit 2013 wieder aktiv.

  • Die Herren bereiten sich seit 1996 regelmäßig bei einem Trainingslager (verlängertes Wochenende)  in südlicheren, aber nicht immer wärmeren, Gefilden, z.B. Südtirol, Gardasee, Kärnten auf die Tennissaison vor. In diesem Jahr waren auch die Damen erstmals im Trainingslager in Österreich.  
  • Aber nicht nur die Erwachsenden spielten Tennis sondern auch die Kinder und Jugendliche waren seit 1990 aktiv. Dazu wurden vom DJK-Verein bezuschusste Kindertenniskurse angeboten. 1993 wurde die erste Knabenmannschaft gemeldet. Schon zwei Jahre später  errangen sie mit Fernandes, Plaha, Steinbrecher und Lutz die Meisterschaft. Leider ließ Ende der  90 Jahre das Interesse der Jugendlichen am Tennis nach, so dass ab 1999 keine Jugendmannschaft mehr im Spielbetrieb teilnahm.
    2001 übernahm Thomas Faltermeier die Aufgabe des Sport- und Jugendwarts. Er investierte sehr viel Zeit und Mühe in die Nachwuchsarbeit. Dieses Engagement zahlte sich aus.
    2011 hatten wir 6 Jugendmannschaften in allen Altersklassen gemeldet. Mehrere Meister- und Vizemeisterschaften konnten in den Jahren in den unterschiedlichen Altersgruppen gefeiert werden. 
  • Bevor die Tennissaison jeweils beginnen kann, müssen die Plätze jedes Jahr vom Winterdreck befreit und spielbar gemacht werden.  Dazu finden sich immer zahlreiche Helfer bereit, wenn auch fast immer die Gleichen, was dem Verein durch die Eigenleistung manches Geld sparte.
  • Ein fester Bestandteil unserer Tennisabteilung sind die Doppelabende. Seit 1992 treffen sich am Mittwoch und Freitag regelmäßig Spielerinnen und Spieler zum Doppel. Hier ist auf dem Platz viel Ehrgeiz zu spüren, aber nach dem Spiel entspannt man sich schnell bei einer gemütlichen Brotzeit auf der Tennisterrasse. Diese Spielerinnen und Spieler sind auch während des gesamten Jahres wesentlich für das Gesellige bei uns verantwortlich. 
  • Nach den Punktspielen beginnen die internen Vereinsmeisterschaften. Bei den Herren dominierten lange Jahre Robert Steinbrecher, Thomas Faltermeier, Stefan Dillinger und in den letzten Jahren Armin Wölfl. Bei den Damen siegte bis 1994 Engel Ulrike,  dann kamen Katrin Willer und Steinbrecher Elisabeth zu Meisterehren. Von 1998 bis 2012 wurde mangels Teilnehmer keine vereinsinterne Damenmeisterschaft ausgetragen.  Erst seit 2014 spielten vor allem die Damen der neu gegründeten Damenmannschaft den Titel wieder aus.
  • Zum Abschluss noch ein paar Zahlen und Fakten.
    Von den 47 Gründungsmitgliedern sind uns 17 Mitglieder die 30 Jahre lang treu geblieben.  Herzlichen Dank Euch allen!
    Aus den 47 Gründungsmitgliedern sind heute 147 Mitglieder geworden, eine Zahl auf die wir alle sehr stolz sein können.  Besonders schön ist es, dass darunter 57 Kinder und Jugendliche sind. 

    Dass die Tennisabteilung in den 30 Jahren einen so positiven Verlauf nahm, lag vor allem an den Verantwortlichen der Abteilung, die jeweils viele Jahre ihre Funktionen ausübten und so für Kontinuität in der Abteilung sorgten.

Da war zum einen Jonny Merl, der 20 Jahre die Abteilung so erfolgreich führte. Unterstützt wurde er zunächst 8 Jahre von Ingrid Hirschbolz und 10 Jahre von Elke Hilgärtner als Stellvertreterinnen.  Das Amt des Schriftführers übte 10 Jahr Engel Barbara und 20 Jahre  Heini Eichinger aus. Hämmerl Werner war 8 Jahr Sport- und Jugendwart bevor Thomas Faltermeier 2001 diese Aufgabe übernahm. 2009 wurden die Aufgaben getrennt und die Funktion des Sportwartes übernahm Armin Wölfl. Thomas ist seit 2001 weiterhin für die Jugendarbeit zuständig.  Zusätzlich zu ihren Aufgaben sind beide noch ehrenamtlich als Trainer für die Jugend aktiv. 

Es ist alles andere als selbstverständlich, dass jemand 20 Jahre die Verantwortung für eine Abteilung übernimmt. Jonny hat diese Aufgabe engagiert wahrgenommen und war sich für keine Arbeit für die Abteilung zu schade. Er ist einer der Ersten wenn es um die Frühjahrsinstandsetzung geht, er kümmerte sich um die Jugend  und führte die Abteilung zur Zufriedenheit Aller mit ruhiger Hand.  Der Abteilungsleiter überreichte Jonny Merl als Dank und Anerkennung die Urkunde über die Ehrenmitgliedschaft der Tennisabteilung.

 

Kontakt zur Abteilung

Thomas Faltermeier
Abteilungsleiter
Ulrike Knapp
stv. Abteilungsleiterin
Matthias Pfeiffer
Jugendleiter
Trainingsort:
Sportplatz Mirskofen
Obere Sendlbachstraße 20
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